Ziel
Wen möchte ich erreichen? Erreiche ich damit Jugendliche, die vor einer Ausbildungs- oder Berufswahl stehen?
Schüler:innen und Unternehmen sollen zusammengebracht werden. Jobs im Energie- und Klimabereich sollen direkt in den Unternehmen sichtbar und greifbar gemacht werden.
Beschreibung
Unternehmen bieten grundsätzlich gerne Firmenbesuche für Schüler:innen an. Die Wirtschaftskammer bietet dazu Leitfäden und Unterstützung. In den Klima- und Energiemodellregionen sollten besonders jene Unternehmen, die im Klima- und Energiebereich tätig sind, motiviert werden, Schüler:innen, aber auch andere Organisationen wie Vereine zu sich einzuladen, um über ihre Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsmöglichkeiten zu berichten.
An einem Firmenbesuchstag mit Schulen, der für eine oder mehrere Klassen organisiert werden kann, können die Jobchancen vor Ort sehr gut erklärt und präsentiert werden. Von Vorteil ist, wenn bereits in der Schule die Themen Klima und Energie als Teil eines Unterrichtsschwerpunktes aufbereitet werden. Klimaschulen bieten sich dazu besonders an. Die Organisation des Betriebsbesuches findet im Idealfall durch das Unternehmen direkt statt und wird von der Klima- und Energiemodellregionen unterstützt. Aber auch die Klima- und Energiemodellregion kann aktiver werden und in enger Kooperation mit Schule und Unternehmen die Betriebsbesuche koordinieren.
Um welche Jobs / Unternehmen / Tätigkeiten geht es?
Ziel eines Betriebsbesuches können alle Unternehmen im Klima- und Energiebereich in der Region sein. Leitbetriebe, innovative Unternehmen oder Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, sind für Betriebsbesuche besonders interessant. Auch größere Projekte, die gerade in der Region umgesetzt werden, erhöhen das Interesse und die Verbindung zu Unternehmen sowie zu den möglichen Jobchancen.
Bezug zur Klima- und Energiemodellregion
Mit welchen Aktivitäten der Modellregion kann die Aktion verknüpft werden? Wird eine bestehende Aktion der Region mit dem Thema Jobs für Klimaschutz und Energiewende aufgeladen?
Viele Klima- und Energiemodellregionen organisieren Exkursionen zu Unternehmen für Schüler:innen, Vereine oder die breite Bevölkerung. Diese Besuche sollten bewusst mit den Job- und Ausbildungschancen im Klima- und Energiebereich verknüpft werden.
Praktische Tipps für Chancengerechtigkeit
Betrieb- und Schulbesuche von Role Models sind wirksam, aber Role Models müssen unbedingt mindestens 50% Frauen sein. Diese sollten auch realitätsnah und keine perfekten Karrierefrauen sein, sonst kann die Erfahrung sogar abschreckend wirken. Mit den Projekten soll explizit organisiert werden, dass die Teilnehmende beim Besuch in Kontakt mit Role Models gelangen, die (möglichst) eine breite Identifikationsmöglichkeit nach Geschlecht, Herkunft und sozialem Background bieten.
Zu berücksichtigende Akteure
Wie wird die Schule eingebunden?
Betriebsbesuche sind für Schüler:innen ab der siebten Schulstufe besonders wichtig. Bei der Entscheidung der Ausbildungs- oder Berufswahl ist die Schule der wichtigste Partner und sollte bereits im Vorfeld eingebunden werden. Eine Nachbearbeitung zu den besichtigten Unternehmen und den möglichen Jobchancen unterstützt eine Entscheidung für eine Ausbildung oder Berufswahl im Klima- und Energiebereich. Auch hier kann die Klima- und Energiemodellregion in Kooperation mit der Schule hilfreich sein.
Welche Partner brauche ich mit an Bord?
- Alle Schulen und Klassen ab der 7. Schulstufe
- Polytechnische Lehrgänge und Oberstufen
- Die Unternehmen in der Region
Notwendige Ressourcen
mittel: Zeitaufwand für Organisation und Koordination
Der Ressourceneinsatz ist gering bis mittel und kann neben den zeitlichen und planerischen Ressourcen zum Beispiel auch den Transport der Schüler:innen zum Unternehmen beinhalten. Informationsmaterial über die Region und das Unternehmen sollte den Schüler:innen zugänglich gemacht werden.
Mögliche Förderung(en)
Der Betriebsbesuch wird im Normalfall vom Unternehmen unterstützt. Unternehmen werden von der Wirtschaftskammer bei Betriebsbesuchen unterstützt.
Klimaschulenprogramm oder evtl. andere Förderungen für Schulen
Fakten zur Einteilung der Aktion
Ist die Aktion einmalig, kann wiederholt werden, ist dauerhaft?
Die Aktion ist wiederholbar.
Kommunikation
Wie erreiche ich die Zielgruppen? Wie motiviere ich die Partner?
Wenn nicht die Unternehmen selbst motiviert sind, durch den Besuch von Schüler:innen auf ihren Betrieb aufmerksam zu machen, kann die Klima- und Energiemodellregion mit den ansässigen Unternehmen in Kontakt treten und auf die Notwendigkeit und die Chancen des Besuchs durch Schüler:innen hinweisen und so den Betriebsbesuch ermöglichen.
Welche Kommunikationsmittel setze ich ein? Möchte ich mediale Aufmerksamkeit erreichen? In der Vorbereitung oder der Nachberichterstattung?
Wird der Betriebsbesuch über die Schule organisiert, ist im Vorfeld keine breite mediale Kommunikation notwendig. Über den Besuch selbst, die gewonnenen Erkenntnisse und die Jobchancen kann in Schulmedien, Gemeindenachrichten, überregionalen Medien und über Social-Media-Kanäle informiert werden.
Umsetzung
- Unternehmen in der Region finden. Mögliche Green Jobs Unternehmen in NÖ: https://www.greenjobs-noe.at/de/jugendliche/betriebe/
- Schulen adressieren
- Firmenbesuch koordinieren
- Berichterstattung in Schulmedien, Gemeindenachrichten, überregionalen Medien und über Social-Media-Kanäle koordinieren
Beispiele:
- Tag der offenen Tür für Lehrlinge – für Unternehmen erklärt: Tag der offenen Tür – Qualität Lehre (qualitaet-lehre.at)
- Klimaschule Thayatal besucht Unternehmen: Klimaschulenprojekt 2024/25 | KEM Zukunftsraum Thayaland
- Mögliche Green Jobs Unternehmen in NÖ: https://www.greenjobs-noe.at/de/jugendliche/betriebe/