Gemeinsame Aktionen mit Vereinen (bei Gebäuden)

Zielgruppe
Gemeinde, Unternehmen, Vereine
Nummer
24
Dauer
Jahresprojekt
Art der Aktivität
Gemeinschaftsaktion
Zielsetzung
Netzwerkbildung
Ressourcen
gering, hoch
Wiederholung
einmalig

Ziel

Wen möchte ich erreichen? Erreiche ich damit Jugendliche, die vor einer Ausbildungs- oder Berufswahl stehen?

Vereinshäuser, Feuerwehrhäuser oder Jugendtreffs gibt es viele in Österreich. In nicht wenigen davon stehen Projekte an wie ein Heizungstausch, die thermische Sanierung oder mehr Energieeffizienz. Die Umsetzung dieser Projekte sollen mit und für die Vereins- und Feuerwehrmitglieder mit den Chancen für Jobs- und Ausbildung im Klima und Energiebereich verknüpft werden.

Beschreibung

Vereinshäuser von Sport-, Musik- und Jugendvereinen, Jugendtreffs, Feuerwehrhäuser und andere öffentlich genutzte Gebäude warten auf Modernisierung, eine Sanierung, bessere Energieeffizienz oder den Umstieg auf erneuerbare Energie. Vielleicht eignet sich ein solches Projekt zusätzlich auch für die Installation einer Photovoltaikanlage.

Umgesetzt werden können solche Projekte in den meisten Fällen nur, wenn sich die Vereins-Mitglieder oder Interessierte an den Projekten beteiligen.

Diese direkte Beteiligung an der Umsetzung soll von der Klima- und Energiemodellregion genutzt werden, um das Thema Job-, Ausbildungs- und Lehrmöglichkeit aufs Tapet zu bringen und zu präsentieren.

Dies kann direkt vor Ort in Kombination mit ausführenden Firmen, der Gemeinde oder anderen Organisationen erfolgen. Wenn dies nicht möglich ist, kann die Information auch im Rahmen von Workshops, Präsentationen oder einer Abschlussveranstaltung aufbereitet werden. Eine positive gemeinsame Grundeinstellung zum Projekt sollte gegeben sein, damit eine positive Besetzung des Themas bei Jobs, Lehre und Ausbildung ergänzt werden können.

Die Planung der Aktion kann frühzeitig erfolgen, aber auch spontan oder kurzfristig in die laufende Projektumsetzung integriert werden.

Um welche Jobs /Unternehmen / Tätigkeiten geht es?

Insbesondere Projekte an Gebäuden beziehen viele Berufe mit ein. Beteiligt sind zum Beispiel: Die Energieberatung, die Planung, die ausführenden Unternehmen, die Steigerung der Energieeffizienz durch mehr Digitalisierung oder der Betrieb der Anlagen.

Im Idealfall werden die Arbeiten von Unternehmen aus der Gemeinde und der Region ausgeführt, die möglicherweise auch auf der Suche nach Mitarbeiter:innen oder Lehrlingen sind.

Bezug zur Klima- und Energiemodellregion

Mit welchen Aktivitäten der Modellregion kann die Aktion verknüpft werden?

Die Klima- und Energiemodellregion ist möglicherweise in der Planung, der Förderberatung oder in anderer Position in der Vorbereitung oder bei der Durchführung der Vereinsprojekte beteiligt. Selbst wenn das nicht der Fall ist, kann bei Projekten, die sich in Umsetzung befinden, der:die Regionsmanager:in die Initiative ergreifen und auf die Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten hinweisen. Dazu können Aktionen wie ein Themennachmittag, eine Exkursion oder ein Workshop vor Ort mit den Vereinsmitgliedern angeboten werden.

Praktische Tipps für Chancengerechtigkeit

Zeigen Sie, wie Technik zur Lösung sozialer oder ökologischer Probleme beiträgt. Technik immer explizit als Chance für eine gesellschaftliche Veränderung und als Superpower zur Lösung sozialer und ökologischer Probleme vermitteln. Die Reihenfolge ist auch wichtig, besonders für Frauen und Mädchen: zuerst warum, dann was. Mit den Projekten soll explizit organisiert werden, dass die Teilnehmende beim Besuch in Kontakt mit Expert:innen gelangen, die (möglichst) eine breite Identifikationsmöglichkeit nach Geschlecht, Herkunft und sozialem Background bieten.

Die mündliche Sprache soll auf diverse Repräsentation von Personen achten, da Sprache und Bildsprache eine echte Wirkung haben.

Zu berücksichtigende Akteure

Welche Partner brauche ich mit an Bord?

  • Die Projektträger wie Vereine oder die Feuerwehr
  • In vielen Fällen sind die Gemeinden als Eigentümer der Gebäude finanzielle Unterstützer oder Ideengeber
  • Die Leitung der Vereine oder Organisationen und alle aktiven Mithelfer:innen
  • Alle Unternehmen von Planung, Ausführung und Betrieb, die an dem Projekt beteiligt sind

Notwendige Ressourcen

hoch: Projektplanung, Material, Koordination, Nachbereitung

Niedrig, wenn auf ein bestehendes Projekt aufgesetzt wird und eine Exkursion oder ein Workshop vor Ort mit den Vereinsmitgliedern organisiert wird, bei der neben der erfolgreichen Projektumsetzung auch auf Job und Ausbildungschancen hingewiesen wird.

Hoch, wenn die Klima- und Energiemodellregionen insgesamt in das Projekt involviert sind, damit aber auch die Chance hat, Vereinsmitglieder und ausführende Unternehmen stärker zu verknüpfen und zu koordinieren. Dabei kann ein strukturiertes Netzwerk und Kontaktmanagement aufgebaut werden, das zu direkten Jobangeboten oder Ausbildungsmöglichkeiten führen kann.

Fakten zur Einteilung der Aktion

Ist die Aktion einmalig, kann wiederholt werden, ist dauerhaft?

Einmalig

Kommunikation

Wie erreiche ich die Zielgruppen?

Zielgruppe sind die Vereinsmitglieder, die das Projekt umsetzen wollen, um ihren Vereinsstandort zu verbessern.

Wie motiviere ich die Partner?

Die Vereine sind prinzipiell motiviert, diese Projekte umzusetzen. Beteiligte, die an Tätigkeiten im Klima- und Energiebereich interessiert sind, soll die Möglichkeit gegeben werden, mit den ausführenden Firmen in Kontakt zu treten und ihr mögliches Interesse zu wecken und ihre Fragen zu beantworten.

Möchte ich mediale Aufmerksamkeit erreichen? – In der Vorbereitung oder der Nachberichterstattung?

Wird mit geringem Aufwand ein bestehendes Projekt begleitet und das Thema Ausbildung und Job ergänzt, ist keine eigene mediale Berichterstattung im Vordergrund. Social-Media-Kanäle oder digitale Medien können damit jedoch sowohl auf Vereins- als auch auf Klima- und Energiemodellregionsebene bedient werden.

Wird das Projekt gezielt von der Klima- und Energie Modellregionen vorangetrieben, ist ohnehin eine mediale Berichterstattung online oder begleitend in Social-Media-Kanälen geplant. Die ergänzenden Themen Job, Ausbildung und Lehrstellen sollen ergänzt und besonders hervorgehoben werden.

Praxistipps

  • „Kraft der Gemeinschaft“ nutzen
  • Bisher hat man sich mit dem Projekt („Objekt“) beschäftigt und nicht mit der „Schönheit des Jobs“
  • Tätigkeiten und Praxis „zulassen“: Jugendliche können Arbeiten im Zuge des Projekts (Projektwoche) ausprobieren
  • Jugendliche in die aktive Sanierung einbinden, auf alters- und geschlechtgerechte Arbeitsverteilung achten
  • Beteiligung von Jugend oder Vereinen als Vorgabe/Voraussetzung zur Förderung der Gemeinde zur Finanzierung
  • Die bereits gut etablierten Projektmarathons der Landjugend nutzen: KEM startet die Initiative für ein Projekt oder KEM reklamiert sich in Aktion
  • Ein Starprojekt nutzen, um ein offenes Technologielabor OTELO – Offene Technologie Labore zu gründen.

Umsetzung

  • Sondierung gerade in Umsetzung befindlicher Projekte in der Gemeinde
  • Projektumsetzende Organisationen und beteiligte Unternehmen einbinden
  • Gemeinsamen Termin oder Workshop beim Projekt organisieren. Verein und Zielgruppe einbinden.
  • Dokumentation und Festigung der Kontakte
  • Berichterstattung