Greendays in einer Schule in den (Sommer)ferien

Zielgruppe
Schulen und Bildungseinrichtungen, Unternehmen
Nummer
4
Dauer
Mehrtägig
Art der Aktivität
Bildungsaktivität
Zielsetzung
Bewusstseinsbildung
Ressourcen
hoch, mittel
Wiederholung
einmalig

Ziel

Wen möchte ich erreichen? Erreiche ich damit Jugendliche, die vor einer Ausbildungs- oder Berufswahl stehen?

Jugendliche, die vor der Entscheidung für ihre nächste Berufs- oder Ausbildungswahl stehen, sollen durch Greendays in einem umfassenden Programm motiviert werden, im Klima- und Energiebereich ihre Chancen zu erkennen.

Weitere Zielgruppe: Familie

Beschreibung

Jugendliche stehen vor vielfältigen Entscheidungen, wenn sie sich mit circa 14 Jahren für eine Berufsausbildung oder eine weitere Schulbildung entscheiden müssen. Das haben auch die höheren Schulen erkannt und bieten daher in den Sommerferien sogenannte Greendays, bei denen zukünftigen Schüler:innen das Lehrangebot, aber auch zukünftige Tätigkeiten und Jobs präsentiert werden. Die Klima- und Energiemodellregion arbeitet mit diesen Schulen bei Greendays oder anderen Präsentationsformaten zusammen und weist besonders auf Schwerpunkte und Jobchancen in den Themenbereichen Klima und Energie hin.

Um Greendays erfolgreich mitzugestalten, ist eine Kooperation mit der jeweiligen Schule und Unternehmen als zukünftige Arbeitgeber notwendig und wichtig. Greendays werden meist in den Sommerferien organisiert, ähnlich wie ein Ferienprogramm, das über 2 bis 4 Tage gestreckt ist, Übernachtungsmöglichkeiten bietet und somit ein intensives Auseinandersetzen mit den Lehrinhalten der Schule, aber auch mit den zukünftigen Berufschancen ermöglicht

Die Klima- und Energiemodellregion kann so auf bestehende Themen oder in diesem Zusammenhang neu zusammengestellte Inhalte einwirken und ein interessantes Programm zum Thema Klima und Energie für Jugendliche und deren zukünftige Ausbildungswahl anbieten.

Um welche Jobs / Unternehmen / Tätigkeiten geht es?

Green Days werden bisher vor allem von höheren Schulen für ihre zukünftigen Schüler:innen angeboten. Das Format zielt daher auf Job- und Berufschancen außerhalb der Region ab und adressiert technische, wirtschaftliche, aber auch administrative und planerische Tätigkeiten in größeren und kleineren Unternehmen.

Bezug zur Klima- und Energiemodellregion

Mit welchen Aktivitäten der Modellregion kann die Aktion verknüpft werden?

Klimaschulen sind bereits in vielen Klima- und Energiemodellregionen verbreitet. Eine Unterstützung bei der Umsetzung von Greendays ist eine ideale Maßnahme für die Klimaschulen. Auch wenn noch keine Klimaschulen in der Region vorhanden sind, können in Kooperation mit angesiedelten Schulen und lokalen Akteuren Green Days organisiert werden. Um die Aktion für die Eltern attraktiver zu gestalten, kann sie mit Angeboten für Erwachsene zu relevanten Themen kombiniert werden, wie etwa Energieberatungen oder Informationen zu Fördermöglichkeiten für Privatpersonen.

Wird eine bestehende Aktion der Region mit dem Thema Jobs für Klimaschutz und Energiewende aufgeladen?

Eine Kooperation ist mit anderen Ferienaktivitäten in der Region oder den Gemeinden sowie mit Betriebsbesuchen sinnvoll.

Werden bestehende Netzwerke oder Partnerschaften in der Modellregion genutzt?

Bei Greendays, die über zwei oder mehrere Tage organisiert werden, ist es wichtig, auf ein bestehendes Netzwerk in der Region zurückzugreifen. Dies können Unternehmen, Vereine und andere Organisationen aus dem Klima- und Energiebereich sein, die Teile des Angebots im Rahmen dieser Greendays übernehmen oder mitgestalten.

 

Erreiche ich Menschen mit Migrationshintergrund?

Im Rahmen dieses Angebots kann auch ein Schwerpunkt auf Menschen mit Migrationshintergrund gelegt werden. So können gezielt Fragen und Antworten gegeben und Role-Models aus diesem Umfeld eingesetzt werden.

Praktische Tipps für Chancengerechtigkeit

Infomaterialien sowie mündliche Sprache sollen auf diverse Repräsentation von Personen achten, da Sprache und Bildsprache eine echte Wirkung haben. Achten Sie darauf, dass Role Models Minimum 50% Frauen sind. Zeigen Sie, wie Technik zur Lösung sozialer oder ökologischer Probleme beiträgt. Nutzen Sie oder adaptieren Sie praktische Übungen von diesem Katalog, diesem Handbuch, oder diesem Leitfaden, um Geschlechterstereotype in der Schul- und Berufsorientierung aktiv gemeinsam mit der Klasse zu reflektieren.

 

Wie wird die Schule eingebunden?

Bei den bisher bestehenden Angeboten ist die Schule Trägerin des Angebots, da auch die Schule ihre zukünftigen Schüler:innen damit anwerben möchte. Parallel oder alternativ dazu könnte auch die Klima- und Energiemodellregion diese Green Days für alle Jugendlichen in der Region anbieten. Dies bedeutet jedoch mehr Aufwand. Die Kooperation mit einer oder mehreren Schulen ist für diese Aktion sinnvoll. Es ist zu beachten, dass die Organisation für Schulen in den Ferien schwierig ist. Eine Verlegung in die letzte Schulwoche ist eine praxiserprobte Lösung.

Zu berücksichtigende Akteure

Welche Partner brauche ich mit an Bord?

Zusätzlich zur jeweiligen Schule bzw. Klimaschule sind die wichtigsten ergänzenden Partner Unternehmen, Vereine und Personen, die sich im Themenbereich Klima und Energie engagieren.

Notwendige Ressourcen

mittel bis hoch: Kooperation mit Schule erforderlich. Material und Cateringkosten.

Für Green Days sind neben einem höheren organisatorischen Aufwand aufgrund der Dauer und des umfassenden Programms auch weitere Ressourcen wie Infrastruktur, Catering und Betreuung notwendig. Eine Kooperation mit oder die Initiative aus der Schule ist wichtig. Eine Unterstützung dieser Maßnahme durch die Klima- und Energiemodellregion kann die Greendays für die beteiligten Jugendlichen verbessern und den Fokus noch mehr auf das Thema Klimaschutz lenken.

Mögliche Förderung(en)

Klimaschulenprogramm (nicht in den Sommerferien) oder evtl. andere Förderungen für Schulen

Fakten zur Einteilung der Aktion

Ist die Aktion einmalig, kann wiederholt werden, ist dauerhaft?

Einmalig in den Sommerferien, kann aber jährlich wiederholt werden. Green Days sind eine einmalige Aktion. In den nächsten Jahren kann auf Erfahrungen und Erfolgsbeispiele aufgebaut werden und somit das Netzwerk und die Angebote ergänzt, erweitert und verbessert werden.

Kommunikation

Wie erreiche ich die Zielgruppen?

Die Zielgruppe ist breit und betrifft zukünftige Schüler:innen. Eine umfassende Kommunikation und Werbung im Vorfeld sind daher notwendig. Diese können durch die Schule, aber gerade auch durch lokal ansässige Vereine und das Netzwerk der Klima- und Energiemodellregionen geschehen.

Wie motiviere ich die Partner?

Die Hauptmotivation für die Schule ist es, zukünftige Schüler:innen zu erreichen. Für die Region selbst ist es wichtig, die Themen Klima und Energie bei Jugendlichen zu platzieren und diese mit den Ausbildungs- und Berufschancen zu verknüpfen. Die längere Dauer und die intensive Betreuung während der Greendays hat damit einen Mehrwert in mehreren Zielfeldern. Aufgrund der aufwendigeren Organisation und der einzusetzenden Ressourcen ist es wichtig, den Partnern Erfolgsbeispiele aus anderen Regionen oder Schulen vorzustellen.

Welche Kommunikationsmittel setze ich ein?

Die Kommunikation im Vorfeld ist sehr wichtig und muss rechtzeitig beginnen. Sie setzt in mittleren Schulen, Jugendvereinen, über die Gemeinde, durch Unternehmen und digitale Gruppen an, die vor allem Familien und Jugendliche erreichen. Viele Schulen verwenden auch klassische Informationen in regionalen Zeitungen oder setzen auf gezielte, bezahlte Social-Media-Werbung.

Möchte ich mediale Aufmerksamkeit erreichen? In der Vorbereitung oder der Nachberichterstattung?

Green Days, die nicht nur der Vorstellung der Schule dienen, sondern auch die Themen Klima und Energie mit der Region, Vereinen und Unternehmen verknüpfen, sollten unbedingt den regionalen Medien präsentiert werden. Medienvertreter:innen sollten in Absprache mit der Schule zu den Green Days eingeladen werden.

Herausforderungen

  • Jüngere Kinder sind leichter zu erreichen, als im Alter von 13-15 Jahren wo viele Berufs- und Ausbildungsentscheidungen getroffen werden
  • Interesse / Aufmerksamkeit halten – durchgehende Betreuung wichtig
  • Betreuung, Sicherheit und Haftungen beachten

Praxistipps

  • Über Landjugend oder andere Gruppen Kinder und Jugendliche erreichen
  • Elternbriefe im Voraus aussenden, auch Kommunikation durch Schule (Gemeinde bereitet es vor)
  • Um die Aktion für die Eltern attraktiver zu gestalten, kann sie mit Angeboten für Erwachsene zu relevanten Themen kombiniert werden, wie etwa Energieberatungen oder Informationen zu Fördermöglichkeiten für Privatpersonen.
  • Statt in den Ferien während der Schulzeit nach Notenschluss ansetzen (letzte Schulwoche), da Kooperationen mit Schulen in den Ferien oft schwierig sind.

Umsetzung

  • Schule finden, die Green Days veranstaltet / veranstalten möchte
  • Partner finden (Unternehmen, Vereine und Personen, die sich im Themenbereich Klima und Energie engagieren)
  • Organisation von Örtlichkeit, Catering sowie Betreuung
  • Mediale Verbreitung mit regionalen Medien sowie auf Social-Media-Kanälen koordinieren

Beispiele: