Ziel
Wen möchte ich erreichen? Erreiche ich damit Jugendliche, die vor einer Ausbildungs- oder Berufswahl stehen?
Umweltaktionen mit der Bevölkerung finden in vielen Gemeinden und Regionen statt. Ziel ist es, diese in Zukunft auch mit den Jobchancen im Klima- und Energiebereich zu verknüpfen.
Weitere Zielgruppe: Jugendliche, Erwachsene
Beschreibung
In vielen Gemeinden ist es Standard, im Frühling eine gemeinsame Putzaktion „Wir halten die Gemeinde sauber“ durchzuführen. Aktionen in Schulen, oder mit Freiwilligen werden organisiert, um weggeworfene Abfälle entlang der Straßen und Wege aufzusammeln oder die erste Grünpflege gemeinsam durchzuführen.
Bei vielen Aktionen trifft sich hier eine beachtlich große Gruppe und hilft zusammen. Der Erfolg der Aktion steht dabei im Vordergrund, aber wäre es nicht naheliegend hier auch auf die Jobchancen im Bereich Umwelt Klima und Energie hinzuweisen?
Bereits bei der Bewerbung, während der Aktion oder auch beim oft gemütlichen Teil im Nachgang können diese Aspekte ergänzt werden. Personen, die bereits in diesen Bereichen tätig sind, bringen sich mit ihren Erfahrungen ein. Dazu ist es notwendig eine inhaltliche Vorbereitung zu treffen, die gewünschten Personen gezielt einzuladen und bei der Vor- oder Nachbesprechung auf das Thema Jobchancen hinzuweisen.
Um welche Jobs / Unternehmen / Tätigkeiten geht es?
Je nach Aktion, ob dies das Müllsammeln, die Pflege des Naturraums oder Arbeiten an öffentlichen Gewässern betrifft, sollten die Jobchancen individuell und situationsbezogen angesprochen werden. Diese können von planerischen Tätigkeiten über handwerkliche Arbeiten, aber auch bis zu persönlichen Dienstleistungen reichen.
Bezug zur Klima- und Energiemodellregion
Mit welchen Aktivitäten der Modellregion kann die Aktion verknüpft werden?
Wenn die Klima- und Energiemodellregion bereits bisher in diese Aktionen eingebunden war, sollte das Thema Jobchancen ergänzt werden. Oftmals werden solche Aktionen aber direkt von der Gemeinde oder sogenannten Dorf- und Stadterneuerungsvereinen durchgeführt. Hier könnte sich die Region in den Gemeinden einbringen und Themen rund um Job und Ausbildung ergänzen, beziehungsweise Infomaterial bereitstellen.
Wie wird die Schule eingebunden?
Umweltaktionen finden oft in Kombination mit Schulen statt. Hier ist es besonders wichtig, die Punkte zukünftige Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten zu ergänzen und vorzustellen.
Praktische Tipps für Chancengerechtigkeit
Thematisieren und brechen Sie proaktiv Stereotype in den relevanten technischen Berufen. Stereotypische Rollenzuweisungen (z. B. Männer/Burschen machen die schwierige körperliche Arbeit, Mädchen sollten nicht schmutzig werden) sollten vermieden werden. Teams auslosen bspw. über Spielkarten mit dem Zufallsprinzip, um bestehende Gruppendynamiken auszubrechen. Ebenso ist es wichtig, von Kinder/Jugendlichen geäußerte Stereotype aktiv gemeinsam zu thematisieren, zu hinterfragen und aufzulösen.
Zu berücksichtigende Akteure
Welche Partner brauche ich mit an Bord?
Bei Gemeindeaktionen sind besonders die Gemeinde und die organisierenden Personen wichtig. Sollen auch Personen mit dabei sein, die bereits im Kontext zu dieser Umweltaktion arbeiten und über die Jobchancen informieren sollen, müssen diese gezielt eingeladen werden.
Notwendige Ressourcen
Da hier auf eine bereits bestehende Umweltaktion aufgebaut wird, sind die zusätzlichen Ressourcen gering und beschränken sich auf die inhaltliche Vorbereitung.
Mögliche Förderung(en)
- Abfallverbände
- Naturschutzorganisationen
- Dorf- und Stadterneuerung
Fakten zur Einteilung der Aktion
Ist die Aktion einmalig, kann wiederholt werden, ist dauerhaft?
Die Aktion kann einmalig geplant werden und bei Erfolg bei anderen Umweltaktionen oder im jeweiligen nächsten Jahr wiederholt werden.
Kommunikation
Möchte ich mediale Aufmerksamkeit erreichen? In der Vorbereitung oder der Nachberichterstattung?
Über Umweltaktionen in der Gemeinde wird oft in lokalen Medien berichtet. Hier sollte bei der Erstellung des Berichtes darauf geachtet werden, dass auch die Themen Jobs und Ausbildungsmöglichkeiten im Klima- und Energiebereich mit kommuniziert werden.
Umsetzung
- Umweltaktion in der Region finden
- Gemeinde und organisierenden Personen adressieren
- Briefing der ausgewählten Personen durchführen
Beispiele:
- Frühjahrsputz der NÖ Umweltverbände: die NÖ Umweltverbände | Frühjahrsputz (umweltverbaende.at)
- Durchgeführt in der Region Unteres Traisental, Fladnitztal 2024 mit der Volksschule Sitzenberg-Reidling und 2025 bereits geplant mit der Landjugend