KLAR! Befragung 2023

Zwischen März und Mai 2023 wurden etwa 18.000 Personen aus 80 KLAR! Regionen österreichweit (lokale Bevölkerung und Einpendler:innen ab einem Alter von 16 Jahren) dazu befragt, wie sie die regionalen Auswirkungen des Klimawandels wahrnehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die meisten Befragten sehr für die Themen Umwelt und Klima interessieren. Für rund 94 % der Befragten ist der Klimawandel eine erwiesene Tatsache mit überwiegend negativen Folgen.

 

Das Diagramm zeigt die Ergebnisse einer Umfrage mit 18.153 Teilnehmenden zur Einstellung gegenüber dem Klimawandel. Fast alle Befragten stimmen der Aussage zu, dass der Klimawandel eine erwiesene Tatsache ist. Eine große Mehrheit betrachtet ihn zudem als ernst zu nehmendes Problem in der eigenen Region, auch wenn hier etwas mehr Zweifel geäußert werden. Der Behauptung, die Folgen des Klimawandels würden in der Öffentlichkeit übertrieben dargestellt, widerspricht die Mehrheit, während ein kleinerer Teil zustimmt. Sehr deutlich fällt die Zustimmung zu der Aussage aus, dass es notwendig ist, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren; Ablehnung ist hier kaum vorhanden.

Besonders Dürren und Hitzeperioden kommen laut Empfinden der Befragten heutzutage viel häufiger vor als früher. Je nach Bundesland wurde angegeben, dass auch Starkniederschläge, Hochwasser, Gewitter, Hagel, Muren und Rutschungen zugenommen haben. Die Befragten halten es für unabdingbar, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren, um zukünftig negative Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt, die Wasserversorgung, Naturgefahren und Katastrophenmanagement sowie die Lebensqualität der Bevölkerung zu reduzieren. Knapp drei Viertel der Befragten blickt diesbezüglich sehr pessimistisch in die Zukunft.

Die Menschen in den Regionen sind jedoch bereits aktiv geworden, 66 % der Befragten gaben an, bereits im privaten Umfeld Maßnahmen zur Anpassung an die Klimafolgen gesetzt zu haben. Fast die Hälfte schätzt auch die KLAR! Region in der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen als aktiv ein. Die Ergebnisse zeigen, dass ein zielgerichteter Wissenstransfer nach wie vor gefragt ist, speziell zu regionalen Klimafolgen und notwendigen Maßnahmen. Besonders über Gemeindezeitungen, Gemeindewebsites, Gemeinde-Apps oder regionale Medien würden die Befragten gerne Informationen zu diesen Themen beziehen.

Die Befragungsergebnisse haben insofern überrascht, dass trotz diverser Krisen (wie Corona, Teuerung, Energiekrise) der Klimawandel im Vergleich zur Befragung 2020 weiterhin als erwiesen angesehen und überwiegend als negativ wahrgenommen wird. Die Notwendigkeit, rasch zu handeln, sei gemäß den Befragten enorm.

Die Abbildung zeigt eine Wortwolke in Form der Landkarte von Österreich. Die größten Wörter sind „Trockenheit“, „Unwetter“, „Hitze“, „Dürre“, „Erderwärmung“ und „Gletscher“. Viele kleinere Begriffe wie „Starkregen“, „Klimawandel“, „Wassermangel“, „Schnee“ oder „Naturkatastrophen“ drehen sich um Klima- und Umweltthemen.

Die Befragungsergebnisse haben insofern überrascht, dass trotz diverser Krisen (wie Corona, Teuerung, Energiekrise) der Klimawandel im Vergleich zur Befragung 2020 weiterhin als erwiesen angesehen und überwiegend als negativ wahrgenommen wird. Die Notwendigkeit, rasch zu handeln, sei gemäß den Befragten enorm.

Die Befragung wurde anonym mittels Online- bzw. alternativ mit analogen Fragebögen durchgeführt. Methodisch wurde ein convenience sampling angewendet, d. h. der Link zum Fragebogen wurde durch die KLAR! Manager:innen, angelehnt an ein Verteilschema, an potentielle Teilnehmer:innen verteilt (u. a. Bürger:innen, Gemeindeverwaltung, Gemeindepolitik, regionale Medien zur weiteren Verteilung). Ausgewertet wurden Rückmeldungen mit einer Antwortquote von über 50 %.

Detaillierte Ergebnisse der österreichweiten Auswertung inkl. allgemeiner statistischer Daten sowie die Auswertung für die einzelnen Bundesländer stehen als Download zur Verfügung.

Die Abbildung zeigt die Ergebnisse einer Umfrage mit 18.153 Teilnehmenden zur Veränderung des Auftretens verschiedener Naturereignisse. Bei Hitzewellen sowie Trockenperioden und Dürren geben die meisten an, dass diese häufiger auftreten. Auch lokaler Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen sowie Gewitter und Hagel werden mehrheitlich als zunehmend wahrgenommen. Stürme und Muren oder Hangrutschungen werden ebenfalls eher häufiger eingeschätzt, wenn auch etwas weniger stark ausgeprägt. Bei Lawinenabgängen und Felsstürzen überwiegen die Einschätzungen „unverändert“ oder „nicht relevant“. Seltenere Vorkommen werden insgesamt nur von einer kleinen Minderheit angegeben.