Mit folgenden Zielsetzungen identifiziert sich die Region:
Energievision Elsbeere Wienerwald – Die Region hat sich zum Ziel gesetzt:
- 100 % Wärme Eigenversorgung bis 2030
- 100 % Strom Eigenversorgung bis 2030
- 50 % Mobilität Eigenversorgung bis 2030
Die Erreichung dieser Ziele ist unter der Voraussetzung möglich, dass die Energieeffizienz in sämtlichen Bereichen gesteigert wird und die regionalen Ressourcen genutzt werden.
Die laufende KEM-Phase konnte bereits Wesentliches und GREIFBARES zur Zielerreichung beitragen. Mit der Umsetzung wurden mittlerweile Rahmenbedingungen hergestellt, die eine Eigenversorgung mittels Ökostrom nachvollziehbar und real erlebbar erscheinen lässt. Wesentliche Bestätigungen konnten die Verantwortlichen der KEM damit erfahren, indem die Gemeindeverantwortlichen von diesen Prinzipien überzeugt sind und diese Prinzipien in deren politischen Statements als grundlegende Basis für das künftige Handeln genannt werden. Die Gemeinden konnten dank des „Werkzeugs“ KEM als Piloten nun tätig werden und sehen sich als Wegbereiter und regionale Pioniere. Diese Überzeugung der regionalen Stakeholder ist aktuell beeindruckend und wird sowohl private Haushalte als auch gewerbliche Akteure zum Mitwirken bewegen.
Neben der Initiativen „100% regionalen Ökostrom“ zeigt sich aktuell auch im Bereich der Wärmewende der Trend zu 100% Erneuerbare Wärme, was nicht ausschließlich regional getrieben, sondern den globalen Geschehnissen geschultet ist. Alleine die überdimensional große Nachfrage nach Energieberatungen für die Heizungsumstellung bestätigt diese Richtung. Regionale Akteure wie die Fernwärmegenossenschaften kontaktieren die KEM, inwieweit sie diesen Trends gerecht werden und diese unterstützen können. Die KEM selbst ist bemüht, diese große Fülle an Anfragen zu bearbeiten.
Strom- und Wärmewende sind bereits voll im Gange – die Zivilgesellschaft ist sich diesbezüglich nun einig, dass die regionale Versorgungssicherheit ein wesentliches Qualitätskriterium darstellt. Außerdem bietet bereits jetzt Ökoenergie geringere Preise und wahrscheinlich auch mittelfristig weniger Preisschwankungen. Betreffend die Mobilitätswende (3. Ziel der Region) bedarf es noch deutlich mehr Akzente, um einerseits das Mobilitätsverhalten in Richtung Klimaneutralität zu forcieren. Andererseits gilt es die Dekarbonisierung im Verkehrswesen zu unterstützen. Hier ist zwar mittlerweile ein Trend absehbar, jedoch bei weitem noch nicht im Alltag angekommen, da vielerorts das Bewusstsein bzw. die Bereitschaft, alternative Mobilitätsformen anzuwenden, gegeben sind.
Mehr als 150 KEM-Projekte wurden bereits in der Region umgesetzt, die ein Fördervolumen von knapp 2 Mio. EUR in die Region brachten. Beispielhaft können folgende Projekte genannt werden:
- Gründung der Energiegenossenschaft Elsbeere Wienerwald eGEN (vorerst für die KEM-Gemeinden; anschließend für die Zivilgesellschaft)
- Errichtung von Nah- und Fernwärmeanlagen (Kirchstetten, Neulengbach, Brand-Laaben, Böheimkirchen, Stössing etc.)
- Errichtung von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden (in allen Gemeinden der KEM)
- Errichtung von Photovoltaikanlagen auf privaten und gewerblichen Gebäuden (in allen Gemeinden der KEM)
- Sanierungsmaßnahmen bei öffentlichen Gebäuden (Gemeindeamt Kirchstetten – Mustersanierung, NMS Laabental – thermische Sanierung, Fenster- und Türentausch, KIGA Eichgraben – Neuerrichtung Niedrigenergiehaus etc.)
- Umsetzung Mikro ÖV Studie inkl. Implementierung (Stössing, Michelbach, Kasten)
- Beispielhafte Umstellungen der Heizungssysteme im öffentlichen Bereich (Feuerwehr Jeutendorf, NMS Eichgraben, VS Michelbach, VS Fahrafeld, VS Laaben, Kindergarten Raipoltenbach etc.)
- LED Straßenbeleuchtung (in allen Gemeinden der KEM)
- Schulprojekte (Klimaschulen und Talente Regional)
- Elektromobilität (Elektroauto-Rundfahrten 2011 und 2012; Start der WAVE 2013; WAVE-Stopp 2018, Car-Sharing Projekt, Installation von Ladestationen EWALD etc.)
- Energiebuchhaltung laut NÖ EEG 2012 für mehr als 90 öffentliche Gebäude
Es sind in der Region Maßnahmen im Mobilitätsbereich, sowie für die Energiewende geplant – vor allem im Themenbereich Elektromobilität und der Forcierung von Ökostrom. Es sollen weitere Ladestationen in den Gemeinden errichtet und auf allen öffentlichen Dächern PV-Anlagen installiert werden. Auch der kommunale Fuhrpark der Gemeinden soll unter die Lupe genommen werden. Zur Deckung des Strombedarfs sollen Anlagen zur Stromversorgung forciert werden. Weiters sollen die nicht genutzten regionalen Ressourcen aktiviert werden. Dazu zählt z.B. die Biomassemobilisierung aus dem Kleinwald und die Forcierung von regionalen Produkten zur Steigerung der Eigenversorgung mit Lebensmitteln.