Das Retzer Land soll bis 2040 energieautark werden: Dies bedeutet, unseren gesamten Energieverbrauch (Wärme, Treibstoffe, Strom) gegenüber 2020 zu halbieren und den Restverbrauch zu 100 % mit regionaler, erneuerbarer Energie zu decken.
Um dieses langfristige Ziel zu erreichen haben wir uns für die Umsetzungsphase in den nächsten 2 Jahren folgende Ziele gesetzt:
- die Modellregion so zu positionieren, dass alle Interessensgruppen die Vorteile von Klimaschutzmaßnahmen und die sich daraus ergebenden Potentiale zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und Lebensqualität klar erkennen.
- die Bevölkerung und Unternehmen zu informieren, zu sensibilisieren und über ihre eigenen Handlungsmöglichkeiten aufzuklären.
- erste Energieeffizienzsteigerungen in öffentlichen Gebäuden und Anlagen zu realisieren.
- den Ausbau der regionalen Stromerzeugung mittels Photovoltaik-Offensive voranzutreiben.
- Möglichkeiten für alternative Mobilität zu entwickeln.
- Bewusstseinsbildung und Vernetzung: Ein umfassendes Angebot an Bewusstseinsbildungsaktivitäten für sämtliche Zielgruppen der Region soll zu einer Sensibilisierung für klimawandel- und energiewendebezogene Themen beitragen.
- Öffentlichkeitsarbeit und Marketing: Sämtliche Aktivitäten und öffentliche Auftritte der KEM sollen stark sichtbar und eindeutig erkennbar dargestellt werden. Die KEM Retzer Land soll regional und überregional bekannt sein und wahrgenommen werden, wozu das professionelle Erscheinungsbild (on- und offline) als auch die regelmäßige Präsenz in On- und Offlinemedien beiträgt.
- Beratung für Betriebe, Private und Kommunen: Durch spezifische Infomaterialien und Förderinfos sowie persönliche Beratungsmöglichkeiten soll die Umsetzung privater oder betrieblicher Klima/Energieprojekte unterstützt und die KEM als kompetente Anlaufstelle positioniert werden.
- Erhebung der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden: Bildet die Grundlage dafür, in weiterer Folge Effizienzsteigerungsmaßnahmen für öffentliche Gebäude und Anlagen zu identifizieren und umzusetzen.
- Erhöhung der Energieeffizienz von öffentlichen Gebäuden: Aufbauend auf das Arbeitspaket 4 soll der Energieverbrauch öffentlicher Gebäude und Anlagen durch Verbesserungen der Energieeffizienz gesenkt werden.
- Photovoltaikoffensive: Die Gemeinden wollen mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst viele PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden errichten, welche mittels Bürgerbeteiligung finanziert werden sollen. Auch Private und Betriebe sollen motiviert werden, PV-Anlagen zu errichten.
- Regionaler Strommarktplatz: Ziel ist, einen regionalen Strommarktplatz (local energy community) aufzubauen, um den regional erzeugten Strom aus Erneuerbaren in der Region vermarkten und verteilen zu können.
- Erhöhung des energetischen Standards geplanter Neubauten: Auch beabsichtigte Neubauten in den Gemeinden sollen mit möglichst hoher Energieeffizienz geplant und errichtet werden.
- Machbarkeitsstudie zur MIV-Reduzierung, Stärkung des Rad- und Fußverkehrs und der Elektromobilität: Essollen Möglichkeiten erörtert werden, um den dominierenden motorisierten Individualverkehr (MIV) zu reduzieren und umsetzbare Alternativen aufzuzeigen bzw. zu stärken (Fußgänger- und Radverkehr, öffentliche Verkehrsmittel).
- Attraktivierung des Fußverkehrs mittels Baumbepflanzung: Im Rahmen von öffentlichkeitswirksamen Baumbepflanzungen entlang bestehender Fußwege sollen diese attraktiver werden (u.a. durch Beschattung im Sommer) und dadurch deren Benutzung erhöht werden.
- Direktvermarktungsmöglichkeiten: Die Direktvermarktung regionaler Lebensmittel soll gesteigert bzw. die Nachfrage danach erhöht werden. Regionale Lebensmittel reduzieren Transportwege, erhöhen die lokale Wertschöpfung und unterstützen eher kleinstrukturierte, nachhaltigere Landwirtschaftsmodelle, welche das Rückgrat der regionalen Lebensmittelversorgung, insbesondere in Krisenzeiten, bilden.