Die Zunahme von Hitzetagen ist spürbar. Der Aufenthalt im Freien ist bei hohem Versiegelungsgrad nicht angenehm, teils gesundheitsgefährdend. Die Häufigkeit von extremen Niederschlagsereignissen belastet die kommunale Infrastruktur (zu klein werdende Kanalkapazitäten, Überflutungen…). Längere Trockenperioden und Verlagerung der Niederschläge in Herbst-Winter-Saison betreffen vor allem die Landwirtschaft, in weiterer Folge die Bevölkerung im Hinblick auf die Lebensmittelversorgung und Ökosystemleistung der Kulturlandschaft. Für die Gemeinden Au, Hof und Mannersdorf die Trockenheit auch im Hinblick auf die eigenständige Trinkwasserversorgung herausfordernd.
Ziel ist, die Lebensqualität in der KLAR! Am Leithaberge zu erhalten, dem Klimawandel gemeinsam entgegengewirkt. Die Resilienz der lokalen Siedlungs- und Naturräume sowie der Landwirtschaft sollen erhöht sowie die Ver- und Entsorgung (Wasser, Strom, Wärme, Kanal) sichergestellt werden. Man will vom Reagieren auf akute Ereignisse ins proaktive, antizipative Tun kommen. Die Bevölkerung wird eingebunden und motiviert, sich im eigenen Wirkungsbereich klimawandelangepasst zu verhalten. Es wird für klimawandelbedingte Herausforderungen wie Trockenperioden und Hitzetage Bewusstsein geschaffen. Die Bedeutung von Klimaschutz und Klimawandelanpassung soll durch Aktionen der KLAR! deutlich werden. Einerseits durch Informationen, andererseits durch Umsetzungen.
Das Planen und Tun fängt bei der Ortsentwicklung an. Attraktive Zentren zwischen Wald, Feld, Wiese und Fluss und die Lebensqualität sollen erhalten bleiben (Maßnahme 01). Neben der Verbesserung des kleinräumigen Klimas in den Siedlungen und im Umland durch klimafitte Bäume und Hecken, sollen schattig-grüne Aufenthaltsräume in den Ortszentren geschaffen werden, um die heißen Temperaturen für Mensch und Natur erträglicher zu machen (Maßnahme 02, 05 und 10). Klimafreundliche aktive Mobilität soll attraktiver werden. Durch Beschattung bestehende Rad- und Fußwege (Maßnahme 03). Damit auch in vielen Jahren noch Trinkwasser vorhanden ist, die Landwirtschaft weiterhin regionale Lebensmittel produzieren kann und die Ökosysteme intakt bleiben, wird vorausgeplant, getestet und entsiegelt (Maßnahme 04, 06, 07). Falls einmal der Fall des Falles eintritt (Waldbrand, Hochwasser…), ist man in der Region gewappnet, durch KLAR!en Plan (Maßnahme 08) und Energiekonzept mit Zukunft (Maßnahme 09). Anpassung an den Klimawandel gelingt umso besser, je mehr Bevölkerungsgruppen eingebunden und informiert sind und zum Mittun motiviert werden können (Maßnahme 11).
- Bewusstseinsbildungsmaßnahmen (zur Einbindung der Bevölkerung der Gemeinden, von Organisationen, Vereinen) wie KLAR! Ideenwettbewerb und KLAR! Stammtisch
- Ortsentwicklung mit dem Klimawandel
- Klimafittes grünes Umland (Windschutzgürtel…)
- KlimaFIT Unterwegs (Beschattung von bestehenden Rad- und Fußwegen)
- Freizeitanlagen mit Klima-Plus (Klimafitte Freizeit-, Sportanlagen…)
- Bäume in die Siedlungen (Erhebung, Standorte-, Sortenwahl…)
- KLAR!es Wasser (Trink- und Regenwassermanagement…)
- Zukunft Feld und Forst (Informationsveranstaltungen …)
- KLAR!er Plan im Fall des Falles (Klimanotfälle)
- Schattig grüne Platzerl und Straßen
- Energiekonzepte mit Zukunft
(Stand Oktober 2024)