Durch den frühen Vegetationsstart wurde die Region in den letzten Jahren mehrfach vom Spätfrost in den vielen Obstgärten betroffen. Als Teil des Naturpark Almenland und des Tourismusverbandes „Apfelland Stubenbergsee“ sowie der Feistritztalbahn besteht zusammen mit dem stark kühlenden Feistritztalradweg eine große touristische Vielfalt. Diese Vielfalt ist durch den Klimawandel (insbesondere durch Trockenheit, Starkregenereignisse, steigende Lufttemperaturen, Spätfrost) stark bedroht (insbesondere der Naturraum auf dem Almenland). Die Trockenperioden und Starkniederschläge bedrohen die regionale Land- und Forstwirtschaft und führen zu Veränderungen bei heimischen Tier- und Pflanzenarten (z.B. Verdrängung durch invasive Arten). Darüber hinaus gibt es Herausforderungen in der Sicherung der Trinkwasserversorgung, der zunehmenden Überhitzung und dem steigenden Kühlbedarf in Gebäuden.
Die Region soll bis zum Jahr 2050 für kommende Klimasituationen gerüstet sein. Das bedeutet, dass die Region auf die veränderte Vegetationsperiode im Obst-, Landwirtschafts- und Forstbereich sich angepasst hat. Darüber hinaus soll die KLAR gegenüber Starkregen, Überschwemmungen und Hitzeperioden weniger anfällig sein. Der Sommertourismus hat neue Schwerpunkte mit Fokus auf den Klimawandel gesetzt (z. B. Sommerfrische) und unterstützt die Erhaltung der besonders vom Klimawandel bedrohten Naherholungs- und Naturräume (insbesondere den Naturpark Almenland).
Die touristischen Potentiale („kühler“ Feistritztalweg, beschattete Wanderwege, Stubenberg, Feistritztalbahn etc.) sollen im Sinne des Klimawandels positioniert werden. Dazu sollen kompetente Arbeitskräfte und qualifizierte Stakeholder etabliert werden. Durch die Implementierung neuer Obstsorten und Bewirtschaftungsweisen soll die Region gegen den Klimawandel gerüstet sein. Experten sollen involviert werden, um die durch den Klimawandel hinzugekommene Schädlinge zu minimieren. Eine klimafitte Forstwirtschaft soll zur Standardbewirtschaftungsweise werden. Klimaangepasste Waldbaumarten (z. B. Douglasie) mit Fokus auf Mischbaumarten und Biodiversität sollen flächendeckend angepflanzt werden. Die Biodiversität und Widerstandskraft gegenüber dem Klimawandel soll in allen Bereichen stark gesteigert werden. Laufender Know-how-Transfer und umfassende Bewusstseinsbildung soll durchgeführt werden. Neue Unternehmen mit dem Geschäftsfeld der Klimawandelanpassung sollen sich in der Region ansiedeln.
Unsere aktuellen Maßnahmen sind folgende:
- KLAR!-Aktivitäten für Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen
- Schaffung von klimaangepassten Obst- sowie Schattenbäumen mit besonderem Fokus auf klimaresilientere Baumarten
- Unsere Gesundheit im Klimawandel
- Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz vor klimawandelbedingten Klimarisiken
- Klimafitte Gartengestaltung für Haushalte
- Der klimaresiliente Wald – ein Ort des Klimawandellernens
- Klimafitte Bienenwirtschaft / Imkerei und Nützlinge forcieren
- Forcierung einer klimafitten Landwirtschaft
- Der effiziente Umgang mit Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels
- Klimafittes Bauen
- TANDEM: Einsatzorganisationen in der Klimaextreme
(Stand Februar 2025)