Aufgrund der inneralpinen Trockenlage ist die Region bereits jetzt von hohen Temperaturen und einer geringen Niederschlagsmenge gekennzeichnet:
- Durch das vermehrte Auftreten von Hitzeperioden erhöht sich das Risiko von Hitzeinseln in der Bezirkshauptstadt und an weiteren öffentlichen Plätzen und vulnerable Gruppen wie Senioren, Sportler und Schüler sind gefährdet.
- Die Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen und Gärten erschwert sich bei ausbleibenden Regen und hoher Verdunstung und der Stellenwert von (traditionellen) Bewässerungssystemen nimmt zu.
Als markante und weithin sichtbare Veränderung des Klimas kann der Rückgang des Gletschers des Hohen Riffler vom Gebiet der KLAR! aus beobachtet werden.
Die KLAR! will ein regionales Zentrum im alpinen Raum mit seinen feinen Verflechtungen zwischen Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Technologie, Tourismus und Dienstleistung, Verwaltung und Politik, potenzieller Urbanität und Kreativität, Tradition und Moderne, Verkehr und Mobilität, Bildung und Lebensqualität auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten und proaktiv gestalten.
Die KLAR! will erreichen, dass der vorhandene Siedlungsraum der Region trotz der zu erwartenden Folgen des Klimawandels von der lokalen Bevölkerung, temporären Gästen und zukünftigen Generationen als vitaler Raum mit hoher Lebensqualität und anhaltenden Potenzialen für die Zukunft erhalten bleibt.
Dafür sollen Bevölkerung und Besucher:innen für die lokalen Folgen des Klimawandels sensibilisiert, Institutionen und Akteure vernetzt und über die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen informiert werden, wobei ein Schwerpunkt darin bestehen soll mögliche Handlungsspielräumen und sich bietenden Chancen für Beiträge zur regionalen Entwicklung der Region aufzuzeigen. Dazu sollen vor allem die Aufrechterhaltung und weitere Stärkung der Funktionen eines regionalen Zentrums, die langfristige Sicherung der bestehenden Bewässerungsinfrastruktur, die Förderung von Biodiversität und Artenvielfalt sowie die Inwertsetzung einer erneuerten Sommerfrische angestrebt werden.
- Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum durch Beschattung, Begrünung und Entsiegelung erhöhen
- Gefährdete Einrichtungen und Personengruppen im Umgang mit Hitze schulen
- Stellenwert und Funktionalität von bestehender Bewässerungsinfrastruktur (Waale und Piezen) bewahren und erhöhen
- Hochwertige naturnahe Aufenthaltsflächen für Einheimische und Sommerfrischler definieren und bekanntgeben
- Biodiversität und Artenvielfalt durch den Bau von Bienenhotels aufrechterhalten und fördern
- Klimafitte (Nutz-)Pflanzensorten identifizieren und verbreiten
- Rückgang des Flirscher Ferner an der Ostflanke des Hohen Riffler dokumentieren und öffentlich thematisieren
- Testimonials bringen der Öffentlichkeit die regionale Betroffenheit im Klimawandel und entsprechende Zukunftsanliegen näher
- Partizipative Erstellung eines Klimawandelraumbildes für die Darstellung und Einordnung zukünftiger Gefährdungspotenziale
- Lokale Klimadaten aufbereiten und kommunizieren
- Kooperative Öffentlichkeitsarbeit zur Bedeutung eines klimafitten Schutzwaldes
(Stand November 2024)