Die Gefahren des Klimawandels sind in den Teilräumen der Region unterschiedlich ausgeprägt. • Der südöstlich gelegene Wienerwald, ein Naherholungs- und Freizeitgebiet und wichtiges Natur- und Frischluftreservoir, ist insbesondere durch den Anstieg der Hitzetage sowie einen veränderten Baumbestand betroffen • Im Norden wird die Region durch die Donau begrenzt, die von Auwäldern umgeben ist. Dieser sensible Naturraum ist sowohl von Starkregen- und Hochwasserereignissen, sowie von Trockenperioden stark betroffen • Hitze und Trockenheit und eine Veränderung der Vegetationszeit beeinflussen die weiten, landwirtschaftlich geprägten Flächen im Westen der Region • Ein deutlicher Anstieg der Hitzetage belastet die BewohnerInnen der Region, insbesondere der wachsende Anteil sensibler Bevölkerungsgruppen könnte unter Kreislaufproblemen und möglichen Allergischen Reaktionen leiden • Die Region ist beliebt für Tagesausflüge und Wochenendaufenthalte, sodass bereits erwähnte Gefahren auch zahlreiche Gäste der Region betreffen. Die Betroffenheit durch den Klimawandel zeichnet sich also auf vielen verschiedenen Ebenen ab und hat weitreichende Auswirkungen.
Das Ziel der Region wird in den kommenden 30 Jahren die Beibehaltung ihres hohen Lebensstandards sein, um weiterhin ein sehr attraktiver Wohnstandort im näheren Umfeld der Bundeshauptstadt Wien bleiben zu können. Das gelingt durch den Erhalt der Frei- und Grünräume der Region, durch klare Siedlungsgrenzen, wodurch auch der Schutz des Bodens als wichtige Ressource angestrebt wird. Das verringert die drohende Hochwassergefahr durch die Donau und kleinere Wildbäche und die Auswirkungen von Starkregenereignissen werden abgeschwächt. Dies führt zu einer attraktiven Landschaft und qualitativen Freiräumen, die die Lebensqualität in der Region erhalten.
Die oberste Zielsetzung der Gemeinden ist es, die hohe Lebensqualität der Region für ihre BewohnerInnen und BesucherInnen zu erhalten und auszubauen. Dabei sollen die Bedrohungen durch den Klimawandel eingeschränkt werden und die sich ergebenden Chancen bestmöglich für die Region genutzt werden. Das betrifft beinahe alle Gebiete im Wirkungsbereich der Gemeinden und reicht darüber hinaus. Die Bevölkerung wird durch bewusstseinsbildende Maßnahmen an die Thematik herangeführt, um gemeinsam Strategien zum Umgang mit dem Klimawandel zu entwickeln. Das reicht vom richtigen Verhalten an Hitzetagen, über eine nachhaltige Trinkwassersicherung bis zur standortgerechten Gestaltung klimafitter Gärten. Die Region will ein kompetenter Ansprechpartner für alle AkteurInnen der Region, von LandwirtInnen bis BauträgerInnen, sein, mit dessen Hilfe gemeinsame Projekte initiiert und umgesetzt werden können.
Die Maßnahmen der Region reichen von bewusstseinsbildenden zu Anpassungsmaßnahmen aus den verschiedenen Bereichen.
- Fachvorträge mit diversen ExpertInnen (Natur im Garten, eNu, …)
- Exkursionen zu besonderen Biotopen und Neophytenstandorten
- Neophyten-Bekämpfung
- Klimafitter Wald – Ökosystemleistungen schützen
- Bewusstseinsbildung über diverse Kunst-Formate
- Beratungen zu klimafitten Gebäuden (Hitze, Starkregen, …)
- Klimaraumplanung
- Erstellung kommunaler Grünraumkonzept zu innerörtlichen grünen Infrastrukturen, Mehrnutzungshecken, …
- Entsiegelung von Flächen
- Landwirtschaft im Klimawandel – Landwirt:innen berichten
- Förderung von Regenwassermanagement im Siedlungsraum und Wassersparen
- LocalGreenDeal – Finanzierungsmöglichkeiten für KWA Maßnahmen
- Nutzung der Vorbildfunktion der Gemeinden
Bei allen Maßnahmen wird besonderer Wert auf die gute Anpassung und den Mehrfachnutzen von Maßnahmen gelegt.
(Stand Februar 2025)