Die Raumstruktur der Region zieht Herausforderungen nach sich. Alle Gemeinden haben große Waldgebiete in niederen Lagen und Fichten sind vermehrt mit Trockenstress ausgesetzt. Durch ein großes Extremwetterereignis mit Großhagel im Juni 2024 wurde der Wald großflächig zerstört. Die Landwirtschaft ist durch die zunehmende Verbuschung der Almen und durch die Einwanderung von Neophyten herausgefordert. Die touristische Nutzung des Naturraumes ist in der ganzen Region hoch, wodurch es wenig Ruhezonen für Fauna und Flora gibt. Die Verringerung der Schneesicherheit in der Wintersaison stellt den Tourismus vor Herausforderungen.
Die Grundlage zur Klimawandelanpassung in der Region ist ein intakter Naturraum, daher werdenWege gefunden, wie mit der Natur gearbeitet wird und nicht gegen sie. Dadurch finden die Wasserkreisläufe wieder in ihr natürliches Gleichgewicht und weder zu viel noch zu wenig Wasser belastet die Region. Das trägt dazu bei, dass Schäden durch Naturkatastrophen an Menschen oder Infrastrukturen so gering wie möglich gehalten werden können.
Die Raum- und Gefahrenzonenplanung soll Naturschutz als Katastrophen-Prävention verstehen und Eingang in alle Planungen finden. Davon kann die Land- und Forstwirtschaft profitieren, denn ein intakter Natur- und Bodenhaushalt macht sie resilient gegen invasive Arten. So werden land- und forstwirtschaftliche Betriebe gesichert. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und findet im Einklang mit den Bedürfnissen der Bewohner*innen statt. Die touristische Entwicklung beachtet die Folgen des Klimawandels und geht sorgsam mit endlichen Ressourcen um. Die KLAR! Region gibt den Anstoß für Kooperationen zwischen allen Akteur*innen. Es werden innovative Pilotprojekte initiiert, welche Mut machen für weitere Schritte:
- Katastrophen-Prävention systematisch in Planung verankern
- Grundlagen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe erhalten
- Balance zwischen Bedürfnissen von Natur, Bevölkerung und Besucher*innen schaffen
- Innovative Klimaprojekte schaffen, auf die man in der Region stolz ist
- Öffentlichkeitsarbeit: Veranstaltungen mit der Bevölkerung, Erhöhung der Resilienz in der Region, Pressearbeit und Social Media
- Land- und Forstwirtschaft: Moore & klimafitter Bergwald
- Katastrophenschutz: Naturgefahrencheck Gemeinde Scheffau & Krisenkommunikation
- Naturschutz: Neophyten & Klimahecken
- Tourismus: Aktivprogramme Alm erleben und Klimawanderungen, Klimabotschafter Rocky & Alternativer Wintertourismus
- Bauen und Wohnen: Dachnutzung, Dachbegrünung und Photovoltaik, Exkursion Klimafittes Bauen & Natürliche Verschattung und Versiegelung
- Klimafitte Bewegung: Erhebung Gehweg-Praxis Gemeinde Ellmau und Söll
(Stand November 2024)